Welche Inspirationen haben wir in der Corona-Zeit bekommen?

Durch Homeoffice:

  • Gelernt zwischen Schreibtisch und Freizeit im Home-Office klar zu trennen
  • Das Zusammenkommen mit anderen wieder mehr schätzen gelernt
  • Flexible Arbeitszeiten werden sehr geschätzt. Pausen für private Termine zwischendurch. Sport vor der Arbeit ist möglich.
  • An Videokonferenzen teilgenommen und gute Erfahrungen gemacht: nicht alle Dienstreisen müssen sein.

Durch digitale Lehre:

Überraschung, was alles geht: Wegen Corona zum digital learner und teacher geworden.

Neue Arbeitsweisen für die Zukunft:

  • Zukunft für Lehre und Arbeit sollte in einem Mix Präsenz/digital liegen:  Blended Working und Teaching
  • Digitale Sprechstunde
  • Weniger Dienstreisen
  • Digitale Führung --> Schulungsbedarf für Führungskräfte zu Online-Meetings, Arbeitsstrukturen, Ergebnisorientierte Führung etc.
  • Virtuelle Kaffeeküche --> regelmäßiger, anlassloser Austausch... auch online


Einsichten aus dem Rechenzentrum

Corona kam plötzlich und das RZ musste plötzlich viele herausfordernde Aufgaben meistern:

·        Es mussten Hunderten von Mitarbeitenden ein  Home-Office ermöglicht werden.

·        Neue Mitarbeitende wurden über Videokonferenzen eingearbeitet.

·        500 Tickets kamen pro Tag und wurden bearbeitet.

·        Das Digitale Semester musste ermöglicht werden: Zoom als Campus-Lizenz wurde angeschafft (jeder kann eine Lizenz erhalten), zusätzlich wurde BigBlueButton für vertrauliche Interaktionen bereitgestellt, Netze wurden verstärkt, Speicherplatz wurde extrem erhöht.

Gesamtbewertung:

·        Es gab viel Leistung, Engagement und Hilfsbereitschaft im RZ. Das RZ ist ein Stück weit über sich hinaus gewachsen.

·        Aber der persönliche, schnelle Austausch fehlt. 

 

Informationen zum Krisenstab

·        Im März wurde der Krisenstab als ständiger Arbeitsstab eingerichtet. Er deckt alle Statusgruppen ab und tagt wöchentlich per Videokonferenz.

·        Er entwickelt Maßnahmen zum Umgang mit Corona. Zentrale Grundlagen für die Maßnahmen  sind  Verordnungen aus der Politik, Abstimmungen mit den anderen Hochschulen sowie der BWFG und Lageberichte aus allen TUHH-Bereichen.

Zu den aktuellen Maßnahmen:

·        Digitale Lehre bleibt im SoSe 2020. Präsenzveranstaltungen finden im kleinen Rahmen an einzelnen Hochschulen statt.

Zu den zukünftigen Maßnahmen:

·        Zum WS2020/21 werden die Maßnahmen wahrscheinlich gelockert, d.h. teilweise wieder Präsenzlehre und Arbeit im Büro: Zum 01.07. kommt eine neue Verordnung aus der Politik mit Lockerungen.

·        Der Krisenstab arbeitet derzeit an der Vorbereitung eines  geregelten Normalbetriebs unter Pandemie-Bedingungen: Besonders herausfordernd ist dabei im Bereich der Lehre die Gestaltung von Prüfungen, Laboren und Praktika und im Bereich der Mitarbeitenden, die Organisation der Präsenz in den Servicebereichen.

·        Ein verbindliches Hygienekonzept wird erarbeitet.

Blick auf die digitale Lehre

Bewertung der Umstellung auf digitale Lehre:

·        Große Frontalvorlesungen gelingen ganz gut. Es gibt hier auch Vorteile: die aktivere Beteiligung der Studierenden im Chat.

·        Kleine PBL-Veranstaltungen sind kaum möglich.

·        Insgesamt fehlt der Kontakt.

·        Einiges ist so gut, dass es beibehalten wird: z.B. Online-Sprechstunden.

Probleme, für die noch Lösungen gefunden werden müssen:

·        Wie können Präsenzklausuren im SoSe 2020 ablaufen? Wie werden  internationale Studierende geprüft, die nicht vor Ort sind?

·        Wie organisiert man Laborpraktika im WS 2020/21?


Bericht aus dem Präsidium

Dank an Alle:

·        Die Hochschule hält zusammen! Wir haben alle gemeinsam die Krise gut bewältigt.

·        Der kleine, problembasierte persönliche Austausch  fehlt. Führung ist digital nur schwer möglich.  In den Anfragen der Mitarbeitenden ist die Sehnsucht nach Präsenzformaten deutlich zu erkennen.

Woran wird gerade gearbeitet? Wie geht es ab September weiter?

·        Das Präsidium konstituiert sich gerade neu.

·        Momentan wird davon ausgegangen, dass das WS 2020/21 hybrid gestaltet wird (Mischung aus Präsenz und digital: sowohl in der Lehre als auch für die Anwesenheit der Mitarbeitenden).

·        Dafür wird ein Konzept erarbeitet: Wie lange können 2er Büros nur mit einer Person besetzt werden? Brauchen wir Trennwände? usw.

·        Die gestartete PR-Umfrage wird begrüßt und die Ergebnisse sollen einfließen in das Konzept.

 


 

 

 

Themen vom 19.05.2020

Home Office –

Arbeitsformen nach Corona – ist Home Office die Lösung?

Es herrscht Einigkeit darüber, dass Telearbeit/mobiles Arbeiten auch nach Corona einen hohen Stellenwert haben wird.

In diesem Zusammenhang wird es als wichtig angesehen, dass es zum einen feste Vereinbarungen geben sollte, unter welchen Bedingungen Telearbeit gemacht werden kann und dass es hier Transparenz gibt.

Zum anderen wurde in der Diskussion deutlich, dass Institute / Bereiche eine für sie passende Regelung finden sollten. Dabei ist es wichtig, alle mitzunehmen.

Weiterhin wurde über die Notwendigkeit von festgelegten Kommunikationszeiten diskutiert.

Arbeiten zu Hause – Ergonomie – Arbeit und Familie - Tools 

Der Rücken ist der Schwachpunkt vieler Bürotätigkeiten. Die Ergonomie des Arbeitsplatzes ist daher sehr wichtig. Ebenso wichtig ist aber Abwechslung, z. B.
- ein Telefonat im Stehen (oder Liegen)
- regelmäßiges Aufstehen und Bewegen
- Wechsel von Tischen und Sitzposition.

Die Arbeitsumgebung zu Hause ist vielfältig und für Einige ungewohnt.
Ein Sprung per RDP auf den gewohnten Arbeitsplatz funktioniert teilweise.
Ein Good-Practice sickert langsam innerhalb der Arbeitsgruppen durch.

Die Zeiteinteilung Zuhause ist insgesamt eher schwierig. Wichtig sind klare Pausen wie auch ein Feierabend & Abschalten.

Familienorganisation
- Gemeinsame Mahlzeiten
- Aufteilung der Kinderbetreuung
- Randzeiten nutzen

Dabei muss es auch Team-Zeiten (und für diese Pünktlichkeit) geben.

Es gibt viele Tools, die die Erreichbarkeit erleichtern. Der RZ-Chat-Dienst Jabber/XMPP bietet eine Status-Anzeige, z. B. "In Telko, bitte nicht stören" oder ein grünes Lämpchen.

Asynchrone Kommunikation von Informationen nimmt Druck raus. Eine Mail oder ein Post in Mattermost kann später gelesen werden.

Das "zufällige Treffen" während der Telearbeit lässt sich steuern: Das RZ nutzt dazu täglich eine virtuelle Kaffeeküche von 10-11 Uhr.
Wer Zeit hat kommt dazu und wenn es nur für 10 Minuten ist.

Die meisten Kollegen haben eine Rufumleitung aus dem Büro aktiviert. Ein Segen für die Erreichbarkeit, aber ein Fluch bezüglich Störungen.
Man sollte sich auf nur eine Sache zurzeit konzentrieren.

Videokonferenzen sollen produktiv und keine reinen Zeitfresser sein. Hilfreich ist ein Moderator / Zeitwächter, der Abschweifungen unterbindet.
Ein Handzeichen ist oft der bessere Weg als eine direkte Unterbrechung.

Es gibt extrem viele Informationen und entsprechend viel Kommunikation.
Ganz wichtig ist die Dosierung:
- Need-to-know (Wer?)
- So viel wie nötig, so wenig wie möglich (Was?)
- Teamrunden & Medien wie Mail (Wo/Wie?)

  Digitale Lehre –

(Positive) Erfahrungen aus der Online-Lehre

- Diskussion über die technischen Möglichkeiten, die persönlichen Fähigkeiten und der eigene Anspruch im Kontext der jeweiligen Kapazität diskutiert (" Nutzen zu Aufwand").

- Was macht es mit einem Lehrenden, wenn er den ganzen Tag "mit dem Computer" spricht?

Allgemeiner Austausch über Erfahrungen:

- Z. B. Einige Studierende nutzen die niedrige Hemmschwelle positiv und sehr konstruktive Beiträge sind im Chat zu sehen, aber leider auch nicht angemessenes Verhalten wird beobachtet.

- Während der Online Vorlesungen kommunizieren die Studierenden untereinander auf anderen Kanälen.

Lehrveranstaltungsformen, Werkzeuge, Schwierigkeiten und Lösungen

- Zoom funktioniert in der Lehre mit überraschend wenigen Problemen. Viele Studierende mögen es.

- In Zoom kann eine Vorlesung so aufgezeichnet werden, ohne dass Videobilder von Studierenden in der Aufzeichnung enthalten sind (Datenschutz). Ebenso sind deren Namen und der Chat nicht enthalten. Mit aufgenommen wird von Ihnen nur das, was sie in das Mikrofon sprechen. Das kann angekündigt werden.

- Studierende können selbständig Breakout-Sessions wechseln, wenn sie Co-Hosts sind. Damit können sie sich selbst auf Breakout-Sessions verteilen, wenn sie vorher alle in die gleiche Breakout-Session geschoben werden. Das ist einfacher und schneller durchzuführen.

- Bei Bedarf organisieren Studierende eigene Kommunikationswege, z. B. Telefonkonferenzen (z. B. über "WhatsApp" oder "Discord").

- Bei einigen Gruppen ist es schwierig, alle Studierenden dazu zu bringen, dass sie Kamera und Mikrofon anschalten, was ein direktes Feedback schwierig macht.

- Studierende können in Breakout-Sessions gemeinsam an einem Rechner (von einem der Studierenden) arbeiten. Dazu gibt einer für den anderen den Desktop und danach Maus und Tastatur frei. So können Rechner ferngesteuert werden. Das kann auch ein Tutor für Hilfen verwenden.

- Wird in einer Präsenzübung üblicherweise ein Programm verwendet, das es nur für Windows gibt, sind in einer virtuellen Zoom-Übung die Studierenden ausgeschlossen die Mac-OS oder Linux verwenden. Eine Lösung könnte sein, solche Studierenden mit anderen Studierenden zusammenarbeiten zu lassen, die einen Windows-Rechner haben. Über Zoom können sie zusammen am Windows-Rechner arbeiten.

- Durch die Virtualisierung der Lehre musste ein Studienprojekt an einer Anlage in der TUHH durch ein theoretisches Projekt ersetzt werden.

Probleme und Möglichkeiten von Online-Meetings -

- Online-Meetings erfordern hohe Konzentration und sind anstrengend.
Dies gilt besonders, wenn Meetings ohne Übergänge hintereinander stattfinden.

-> Ausreichende Pausen zwischen den Meetings einplanen.

- Die Gesprächsdynamik ist anders, da direkte Interaktion oft schwierig ist.
Die Sachebene und der Zeitfaktor stehen im Vordergrund.

-> Gute Vorbereitung der Teilnehmer/innen und eine gute Moderation sind notwendig.

- Die Wahrnehmung voneinander ist eingeschränkt, insbesondere da die nonverbale Kommunikation fehlt.

-> Alle Teilnehmer/innen sollten über eine Kamera verfügen.
Außerdem ist aktives Nachfragen und Aktivieren der moderierenden Person hilfreich.

Weitere Diskussionspunkte:

Was macht Austausch-Formate (wie z.B. der Runde Tisch der Zoomer) für Lehrende attraktiv (v.a. Bedarfsorientierung)?

Wie hat das Arbeiten mit Zoom-Konferenzen den Arbeitsalltag verändert?